Der Median-Verlag ist ein Fachverlag mit Sitz in Heidelberg. Er ist spezialisiert auf Publikationen zum Thema Hören und gibt unter anderem die für den Berufsstand erste und bis heute erscheinende Zeitschrift „Hörakustik“ heraus. Die vollständige Bezeichnung Median-Verlag von Killisch-Horn GmbH geht auf den Gründer Hans-Jürgen von Killisch-Horn zurück. Er übernahm 1968 zwei Zeitschriften des Energie-Verlages und machte sich damit selbständig. Heute erscheinen im Median-Verlag vier Fachzeitschriften, eine Kundenzeitschrift, ein Publikumsmagazin und zahlreiche Fachbücher. Der Verlag ist regelmäßig auf dem jährlich stattfindenden Kongress der Europäischen Hörgeräteakustiker e. V. (EUHA) vertreten. Geschäftsführer des Verlages ist seit 2005 Björn Kerzmann.
1968-1972 – Wie alles begann
1968 gründet Hans-Jürgen von Killisch-Horn den Median-Verlag in
Heidelberg. Er war zuvor beim Energie-Verlag in Heidelberg tätig und
übernahm von diesem die beiden Fachzeitschriften »Der
Hörgeräte-Akustiker«, der 1966 zum ersten Mal im DIN A 5-Format
erschien, und die »Zeitschrift für Hörgeräte-Akustik/Journal of
Audiologica Technique« (erstmals 1962). 1969 kommt ein Informationsblatt
für niedergelassene HNO-Ärzte hinzu, das »audio telegramm« (zunächst
als »HNO telegramm«). Außerdem gibt der Verlag bald darauf die »Grüne
Mappe« heraus, in der aktuelle fachwissenschaftliche Informationen für
Hörgeräte-Akustiker gesammelt werden. Ab 1972 erscheint auch die »Rote
Mappe«. In der Loseblattsammlung wird das für den Beruf grundlegende
Wissen Ausgabe für Ausgabe zusammengetragen. Bereits seit 1971 erscheint
»Der Hörgeräte-Akustiker« monatlich. Mit diesen Publikationen
entwickelt sich der Median-Verlag schnell zum führenden Herausgeber von
Fachinformationen für die Hörakustik-Branche. Chefredakteur ist zu
Beginn Gerhard Sobotta, im April 1971 übernimmt Kurt Osterwald diesen
Posten. Er prägt den Stil der Zeitschriften von nun an mehr als 30
Jahre. Helmut J. Helle, damaliger Geschäftsführer der Bundesinnung der
Hörgeräte-Akustiker, und der Journalist Gerhard Hillig sind von Anfang
an als freie Redakteure für »Der Hörgeräte-Akustiker« tätig.
1973-1991 – Weiterentwicklung der Fachzeitschriften
In den nächsten Jahren etablieren sich die drei Fachzeitschriften in der
Branche. Die Handwerkskammer Hamburg lobt »Den Hörgeräte-Akustiker« in
einem Anerkennungsschreiben als »besonders informativ und journalistisch
gut gemacht«. Der Verlag strebt jedoch eine Weiterentwicklung an. 1980
erhält die »Zeitschrift für Hörgeräte-Akustik« einen neuen Namen, der
den medizinischen Schwerpunkt deutlicher macht. Sie heißt fortan
»Audiologische Akustik/Audiological Acoustics«.
1980 wird der Verlag um eine Versandbuchhandlung erweitert und bietet
den Akustikern eine zentrale Bestelladresse für die gesamte aktuelle
Fachliteratur auch aus anderen Verlagshäusern.
1987 wird aus »Der Hörgeräte-Akustiker« kurz und prägnant die
»Hörakustik« und erscheint im Juli des gleichen Jahres erstmals
vierfarbig im amerikanischen-Format.
1992-2004 – Umgestaltung des Verlags
2005 erscheint die »Hörakustik« im 40. Jahr und im November wird Björn
Kerzmann neuer Geschäftsführer und später auch Chefredakteur des
Median-Verlags. Kurz darauf, ab August 2006, leitet er außerdem die
Redaktion, nachdem Kurt Osterwald sich aus gesundheitlichen Gründen als
Chefredakteur und Geschäftsführer aus dem Verlag zurückzieht. In der
Zwischenzeit erweitert der Median-Verlag seinen Internetauftritt. Seit
2005 können die Inhaltsverzeichnisse der Zeitschriften online eingesehen
und Zusammenfassungen nach Schlagworten gesucht werden. Ein Online-Shop
und ein Online-Stellenmarkt kommen hinzu. 2007 übernimmt der Verlag das
Publikumsmagazin »Spektrum Hören« von der Bundesgemeinschaft der Eltern
und Freunde hörgeschädigter Kinder e. V., das seit 2011 in Kooperation
mit dem Deutschen Schwerhörigenbund (DSB) erscheint. Schließlich wird
2009 das Layout der »Hörakustik« erneut überarbeitet. Nach einer Umfrage
unter den Lesern wird die Zeitschrift moderner gestaltet und der
Charakter als Fachzeitschrift der Branche betont.